Die Mezzosopranistin Judith Gennrich studierte Gesang an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bei Prof. Claudia Eder. Nach Ihrem Studium wurde sie für das Junge Ensemble der Bayerischen Staatsoper nach München engagiert. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Jun Märkl und Ivor Bolton zusammen.
Als Ensemblemitglied am Theater Münster konnte Judith Gennrich große Erfolge in vielen Partien ihres Faches feiern. Ihre ichtigsten Rollen waren; Muse/Nicklausse, Octavian, Rinaldo, Cenerentola, Sesto, Cherubino, Donna Elvira, Fenena, Suzuki, Beatrice, Pericole und Montezuma (Rihm). Ihrem Stammhaus ist sie bis heute regelmäßig als Gast verpflichtet.
Eine weitere Zusammenarbeit verbindet Judith Gennrich mit dem Staatstheater Wiesbaden. In Richard Wagners „Der Ring der Nibelungen“ am Landestheater Niederbayern war Judith 2022 und 2023 als Fricka in der „Walküre“ und als Waltraute in der „Götterdämmerung“ zu hören.
Neben dem klassischen Repertoire begleitete sie auch die moderne Oper. So war Judith Gennrich in der Uraufführung von Hans Werner Henzes „Das Urteil der Kalliope“ am Theater Gießen zu hören, sang in Opern von Leoš Janáček, Alban Berg, Luciano Berio, Camille Kerger und wirkte beim internationalen Kompositionswettbewerb „teatro minimo“ für moderne Oper der Bayerischen Staatsoper und der Oper Zürich mit. Als Montezuma in Wolfgang Rihms „Die Eroberung von Mexico“ erhielt sie für Ihre Interpretation eine große Anerkennung von Publikum und Fachpresse.
Weitere Gastengagements führten sie unter anderem an das Staatstheater Darmstadt, die Volksoper Wien (Cherubino), das Opernhaus Zürich, die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf (Rosina) und an die Bayerische Staatsoper (Hänsel). In verschiedenen Produktionen war Judith Gennrich an der Reisopera in Enschede/Holland zu erleben. Mit Jan Willem de Vriend und dem Combattimento Consort Amsterdam sang sie dort z. B. die Partie der Costanza in „L´isola disabitata“ von Haydn.
Auf dem Konzertpodium war Judith Gennrich zu Gast bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Sie sang als Solistin bei der modernen Erstaufführung des Oratoriums „Petrus und Magdalena“ und „Miserere“ von Johann Adolf Hasse unter der Leitung von Michael Hofstetter. Judith Gennrich interpretiert Orchesterlieder wie Mahlers Liederzyklus „Lieder eines fahrenden Gesellen“ mit der Neuen Elblandphilharmonie, „Shéhérazade“ von Maurice Ravel mit dem Sinfonieorchester Münster oder R. Wagners “Wesendonck Lieder “ mit dem Collegium Musicum Aschaffenburg.
Mit Ihrer Duo-Partnern Rita Herzog und Dr. Werner Marihart (beide Klavier) erarbeitet Judith Gennrich auch unbekanntes Liedrepertoire. Einen bemerkenswerten Liederabend, mit Liedern und Texten von Johanna Kinkel, produzierte sie mit dem Deutschlandradio Kultur und dem WDR Musikfest Nordrhein Westfahlen. Eine CD-Einspielung mit Liedern für Mezzosopran und Gitarre von dem zeitgenössischen Komponisten Burkhardt Söll ist bei BLOOMLINE erschienen. Zum 60. Todestag des Komponisten Joseph Marx gestaltete die Künstlerin im September 2024 einen Liederabend im Bösendorfer Salon in Wien.